Pressemeldung

Die Schülerin der Regionalen Schule Picher- Susanne Koch- erforschte Lebensdaten des Landschaftsmalers und Kunstschriftstellers Dr.phil. Gottfried Niemann der seine letzten Lebensjahre in Picher verbrachte. Hier ihr Bericht:

In meiner Jahresarbeit im Fach Geschichte, befasste ich mich mit dem nicht unbedeutenden Landschaftsmaler und Kunstschriftsteller Dr. Gottfried Niemann, der eine kurze Zeit mit seiner Familie in Picher arbeitete und lebte. Bei einem Zeitzeugen Interview zu unserem Forschungsthema Zwangsarbeit zur Zeit des Nationalsozialaismus, stießen wir auf Landschaftsbilder des Malers. Herr Brügmann wusste, dass Niemann in Picher beerdigt war und Pastor Galleck fand den Eintrag im Sterberegister der Gemeinde.

Dr. Gottfried Niemann wurde 1882 in Berlin, als Sohn des berühmten Kammersängers Albert Wilhelm Carl Niemann (1831- 1917) geboren. Er studierte an den Kunstakademien Dresden bei G. Kuehl und in München bei H.Gröber. Der Künstler lebte und arbeitete in Garmisch Partenkirchen. Hier wurde 1920 Sohn Gottfried geboren. Der Wohnsitz wurde dann nach Wustrow auf dem Fischland verlegt, wann genau ist nicht bekannt. Es gibt ein Foto von 1934 und ich habe erfahren, dass der Sohn die Schule in Rostock besuchte.

Der Zeitraum des Umzugs nach Hamburg ist nicht bekannt. Es gibt ein Foto aus Hamburg von 1936. Wie ich aus dem Brief der Schwiegertochter des Malers, Ella Niemann erfuhr, zog Niemann mit seiner Familie nach Picher als die Bombardierung Hamburgs begann (1942/43) und kaufte hier ein Haus.

Im Künstlerlexikon werden seine Kunstbücher und Veröffentlichungen in den Mecklenburgischen Monatsheften aufgelistet. Das Sterbedatum ist hier nicht zu finden.

(In Wustrow – ein wichtiger Schaffensort von N.- ist sein Lebensweg nicht registriert.)

Auch Künstlerpostkarten mit Motiven seiner Bilder wurden gedruckt.

Durch Privatpersonen erfuhr ich, dass noch viele Gemälde von Niemann existieren, mit denen eine Ausstellungsgestaltung möglich wäre. 1945 verstarb Gottfried Niemann in Picher und wurde auch hier beerdigt.

Ohne die Hilfe einiger Bürger wären meine Forschungen nicht erfolgreich gewesen.

Für die Unterstützung bedanke ich mich besonders bei Herrn Wilhelm Brügmann, Familie Dabelstein, Hans und Erna Tiede, Anette Seemann, beim Pastor der Kirchgemeinde Mathias Galleck, bei der Schwiegertochter des Malers, Ella Niemann, die uns Fotos und Lebensdaten von Gottfried Niemann zur Verfügung stellte und dem Enkelsohn Ralph Niemann, der mit Fakten und dem Herstellen von Kontakten dazu beitrug, den Lebensweg des Künstlers zu rekonstruieren, bei der AWO Sozialarbeiterin Rita Beckmann, Herrn Henry Gawlick vom Museum Hagenow, die meine Arbeit begleiteten und Lexika zur Verfügung stellten.

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